Donnerstag, 26. Juni 2014

Kerstin Gier - Silber. Das erste Buch der Träume

Liebe Leute!

Pünktlich zum Erscheinungstermin von "Silber. Das zweite Buch der Träume" kommt hier meine Kurz-Rezi zum ersten Band der Trilogie.

Kerstin Gier - Silber. Das erste Buch der Träume

Olivia, Liv genannt, und ihre Schwester Mia haben es nicht leicht. Mit Sack und Pack stehen sie am Londoner Flughafen - schon wieder steht ihnen ein Neustart in einem fremden Land bevor. Ziemlich oft sind die beiden schon umgezogen. Ihre Mutter ist Literatur-Professorin und unterrichtet einmal dort und einmal da. Ein gemütliches, sesshaftes Leben schaut wohl anders aus. Mia und Liv haben sich aber schon mehr oder weniger damit abegfunden und freuen sich sogar schon ein bisschen darauf, es sich mit ihrer Mum, ihrem bayerischen Kindermädchen Lottie und dem süßen Hund Princess Buttercup in einem englischen Cottage gemütlich zu machen. Doch aus diesem schönen Leben im Cottage wird wohl nichts. Am Flughafen lernen Liv und Mia den neuen Freund ihrer Mutter kennen. Diesen Ernest Spencer können sie irgendwie gar nicht ausstehen und die Aussicht, dass sie gleich zu ihm und seinen beiden Kindern, Florence und Grayson, ziehen sollen macht die Sache nicht besser.

In ihrem neuen Zuhause hat Liv eines Nachts einen sehr seltsamen Traum. In dem Traum trifft sie nämlich auf Grayson und seine Freunde. Und was die da treiben geht wohl nicht mit rechten Dingen zu. Was jetzt Graysons Pullover, viele verschiedene Türen und ein Dämon damit zu tun haben und alles weitere verrate ich euch natürlich nicht! :D Eines kann ich euch aber sagen... es wird spannend!

Ich bin ja selbst eine, die sehr viel träumt. Erinnern kann ich mich meistens und das luzide Träumen (wenn man also im Traum weiß, dass man träumt) ist mir nicht fremd. Und so hat mich natürlich dieses Hauptthema des Buches sehr, sehr angesprochen. Das erste Buch der Träume habe ich wirklich genossen. Eine wunderschöne Geschichte mit allem was mein Leserherz begehrt. Humor, Spannung, Herzenswärme,... hier ist alles mit dabei. Die Charaktere, auch die eher "unscheinbaren", die nur am Rande auftauchen, sind unglaublich toll.

Es ist das erste Buch, das ich von Kerstin Gier gelesen habe. Ihr Schreibstil hat mich wirklich gepackt. So locker, lässig und einfach total fein zu lesen. Freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band.

Liebste Grüße
mara

Dienstag, 24. Juni 2014

Giulia Enders - Darm mit Charme

Huhu!

Giulia Enders - Darm mit Charme
Dieses Buch ist wirklich toll. Wie der Titel ja schon verrät, geht's in diesem Buch mal um den Darm. ;)
Sehr informativ und auch witzig, nimmt uns Giulia Enders mit in die Welt dieses oft von vielen unterschätzen Organs.

Das Buch ist sehr gut aufgebaut. Gleich zu Beginn wird einmal der Frage nachgegangen "Wie geht kacken?". Äußerst amüsant erklärt die Autorin (die übrigens derzeit Medizin studiert), warum es denn besser sein könnte, mal anders auf der Toilette zu sitzen.

Im ersten Teil des Buches beschreibt Enders den Aufbau des Darms sehr detailliert und informiert auch über Allergien, Unverträglichkeiten sowie Intoleranzen.Wenn man sich schon ein wenig mit dem eigenen Körper und Nahrung befasst hat, dann steht in dem Teil jetzt nicht so wirklich viel Neues. Es ist allerdings schön, mal so ein paar wichtige Dinge kompakt zusammengefasst zu lesen.

Im zweiten Teil wird das Nervensystems des Darms genauer beleuchtet. Warum erbrechen wir? Und warum leiden wir an Verstopfung? Und was hat das alles mit dem Gehirn zu tun? Wie arbeiten Darm und Gehirn zusammen? Darmprobleme und Depressionen... wie war das nochmal?

Der dritte Teil hat mir besonders gut gefallen. Hier geht es nämlich um Bakterien. Und ich bin immer ganz aufgeregt, wenn es wo um Bakterien geht. :D

Giulia Enders schafft es wirklich hervorragend, all die Infos rund um den Darm sehr verständlich und humorvoll rüberzubringen. Die, die jetzt Angst haben, dass der "Witz" vielleicht Überhand nimmt, kann ich beruhigen - es ist auf keinen Fall ein Buch, bei dem man sich vor lauter Lachen nicht mehr einkriegt. Die Balance zwischen lustig und ernst ist echt super gelungen und es macht Freude, neue und auch schon bekannte Infos so toll präsentiert zu bekommen.

Eine absolute Leseempfehlung.

Liebe Grüße
mara

Freitag, 20. Juni 2014

Trudi Canavan - Sonea: Die Heilerin

Liebe Leute! Hallo!

Trudi Canavan - Sonea: Die Heilerin


Mit dem zweiten Band der Sonea-Reihe habe ich jetzt doch etwas länger gebraucht. *seufz*
Irgendwie hat mich die liebe gute Trudi Canavan mit diesem Buch nicht soooo gefesselt...
Aber erst mal alles der Reihe nacht.

ACHTUNG... wer den ersten Band nicht gelesen hat, der wird hier eventuell ein klein wenig gespoilert :/

In Sachaka wird Lorkin immer noch von den Verräterinnen festgehalten. Langsam gewöhnt er sich jedoch an die Situation und lebt sich gut ein. Die Verräterinnen haben ein großes Geheimnis, das Lorkin gerne lüften und mit in seine Heimat nehmen möchte... sofern er jemals wieder aus dem Sanktuarium fliehen kann.
Derweil geht es in Kyralia doch auch recht turbulent zu. Es scheint, zwei Novizinnen hätten versucht Schwarze Magie zu erlernen, Cery und Sonea sind auf der Jagd nach Skellin und die Droge Feuel verbreitet sich wie Lauffeuer.

Es passiert ja eigentlich recht viel, doch zeitweise zieht sich das Buch sehr in die Länge. So richtig in Fahrt kommen die einzelnen Geschichten nie wirklich. Vielleicht liegt das daran, dass man doch in ziemlich kurzen Abständen von einem Ort zum nächsten springt und die einzelnen Geschehnisse dadurch immer kurzfristig wieder an Spannung verlieren. So einen tollen Spannungsbogen konnte die Trudi Canavan einfach für mich nicht wirklich gut aufbauen.

Toll zeichnet Trudi Canavan allerdings die einzelnen Personen. Nachdem ich die meisten ja nun schon sehr lange kenne (auch schon aus der Reihe "Die Gilde der Schwarzen Magier") sind mir viele schon sehr ans Herz gewaschen. Die Gefühlswelt der Personen wird uns Lesern eröffent und man kann sich sehr in die Welt rund um Sonea hineinfallen lassen. Nur bei einer Sache komm ich nicht ganz mit. Ich verstehe die Mutter-Sohn-Beziehung zwischen Sonea und Lorkin nicht. Irgendwie geht mir da etwas ab und ist mir viel zu kühl.

Im Großen und Ganze eine schöne Fortsetzung der Reihe und ich freue mich schon auf den dritten Band "Sonea. Die Königin".

Liebe Grüße
mara :)



Donnerstag, 5. Juni 2014

John Boyne - Der Junge mit dem Herz aus Holz

Hallo ihr Lieben!

John Boyne - Der Junge mit dem Herz aus Holz

Noah Barleywater ist 8 Jahre alt als er von zu Hause aufbricht. Er macht sich auf die Reise, er will Abenteuer erleben. Er wandert so dahin und erlebt da schon ein paar ziemlich seltsame Dinge. Da hüpft doch unter anderem wirklich ein Baum auf die Seite, als er einen Apfel pfücken will... Mit großem Hunger und müden Beinen landet Noah in einem Spielzeugladen. Der Laden ist etwas schrullig und seltsam. Da gibt es z.B. ein Glöcken über der Tür, das immer wieder mal vergisst zu läuten wenn man eintritt, oder eine Tür, die immer dorthin hüpft, wo man sie gerade braucht. Der Besitzer des Ladens, ein älterer Herr, heißt Noah willkommen und die beiden schließen Freundschaft. Die vielen Marionetten im Laden schüren Noahs Neugier und als er im oberen Stock des Hauses eine Kiste mit weiteren Marionetten findet, fängt der alte Mann an, Noah Geschichten zu erzählen... zu jeder Marionette in der Kiste eine Geschichte. Langsam erfährt man dann auch als Leser, warum Noah wirklich von zu Hause weggelaufen ist. Durch den alten Mann und die Gespräche der beiden, überlegt Noah aber dann ernsthaft, doch wieder nach Hause zurückzukehren,... bevor alles zu spät ist. Gibt es ein Happy End?

Die Geschichte von Noah ist sehr traurig und hat mich schon berührt. "Der Junge mit dem Herz aus Holz" ist aber auf keinen Fall ein sehr düsteres, trübseliges Buch. Man wird als Leser gleich schon von Beginn an in eine tolle Fantasiewelt hineingezogen. Die Dialoge zu Beginn sind schon witzig und zum Schmunzeln.
Nach und nach kommt man auch immer mehr dahinter, wer denn der alte Mann ist und was für eine sehr bekannte Geschichte in dieses Buch eingewoben wurde. Die Auflösung in diese Richtung hat mich wahnsinnig gefreut. :)

Das Buch ist für all jene interessant, die vielleicht ab und zu ein bisschen mehr Mut gebrauchen können und sich trotz schwerer Lasten auf den Schultern, traurigen und unangenehmen Dingen stellen wollen und auch müssen.

Durch den sehr einfachen Schreibstil scheint es vielleicht so, dass das Buch eher an Kinder und Jugendliche gerichtet ist - aber ich bin hier ganz fest der Meinung, dass das Buch auch Erwachsenen schon ganz viel geben kann.

Ganz liebe, sonnige Grüße
mara

Montag, 2. Juni 2014

Bernhard Aichner - Totenfrau

Huhu!

Einen österreichischen, ja sogar einen tiroler Thriller hab' ich heute für euch. Ein Buch aus meiner Heimat.

Bernhard Aichner - Totenfrau


Die Bestatterin Blum führt ein recht schönes Leben. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in einer wunderschönen Villa in Innsbruck. Bis eines Tages etwas grauenvolles passiert. Blums Ehemann Mark wird überfahren. Die Welt der Bestatterin bricht zusammen. Durch Zufall stößt sie auf einen unglaublichen Verdacht - Marks Tod ist kein Unfall. Grauenvolle Geschehnisse, in denen fünf einflussreiche Männer verwickelt sind, treten zu Tage. Blum will Rache und wird dafür zur Mörderin.

Endlich mal ein Thriller aus Österreich der einen umhaut. Gleich beim Einstieg in das Buch hatte ich schon dieses beklemmende Gefühl. Dieses Gefühl, das ich suche wenn ich Thriller lese. Blum hat ein Geheimnis, das man als Leser eben gleich auf den ersten Seiten erfährt. Nach diesem fulminaten, atemraubenden Einstieg geht es etwas "sanfter" weiter. Man bekommt eine kleine Verschnaufpause, bevor die eigentliche Story des Buches voll Fahrt aufnimmt. Unglaublich fürchterliche Dinge kommen zu Tage und manchmal habe ich wirklich tief durchatmen müssen. Obwohl ich doch schon sehr Thriller-"erfahren" bin.

Totenfrau ist eigentlich ein klassischer Rache-Thriller der so dahinplätschert. Ein bisschen vorhersehbar vielleicht. Bis dann gegen Ende hin noch einmal eine Mega-Wende kommt.

Geschrieben ist das Buch in kurzen, klaren Sätzen. Ohne Schnörkel und überflüssigen Ausschweifungen. Genau nach meinem Geschmack.

Mit Blum ist es mir irgendwie so ergangen wie mit Dexter. Blum tut Dinge, die natürlich unfassbar schrecklich sind. Aber irgendwie kann man sie doch verstehen. Sie ist sympathisch und ja eigentlich total nett. Doch ihr Rachefeldzug ist das auf keinen Fall.

Das Buch ist für Thriller-Liebhaber echt ein heißer Tip.


Liebe Grüße
mara

Aja... Ich habe mir vorgenommen, am Abend kurz vor dem Schlafengehen keine grausligen Thriller mehr zu lesen. Letzte Nacht bin ich von Totenfrau schweißgebaded aufgewacht. o.O Das ist mir noch nie passiert ;)