Samstag, 31. Mai 2014

Jeff Lindsay - Darkly Dreaming Dexter

Puh! Das war knapp... hier kommt mein letztes Buch für die ABC-Challenge ;-)

Jeff Lindsay - Darkly Dreaming Dexter


Lange Zeit habe ich mich gegen Dexter gewehrt. Als die Serie bei uns im TV lief, habe ich mich ÜBERHAUPT nicht dafür interessiert. Doch eines Tages hat mich dann doch das Dexter-Fieber gepackt - mein Freund kam mit der ersten Staffel an und schon war es um mich geschehen.
Und nun habe ich mir die Bücher vorgenommen. Darkly Dreaming Dexter ist der 1. Band der siebenteiligen Reihe rund um Dexter Morgan.

Zuerst stell ich euch Dexter mal kurz vor:
Dexter arbeitet für das Miami Police Department und ist dort zuständig für die forensische Blutspritzer-Analyse. Ja... ihr habt richtig gelesen. An grausamen Tatorten ist er dafür zuständig, die Blutspritzer zu untersuchen und damit soll er den Tathergang von Morden rekonstruieren. Das ist jetzt sicher kein gewöhnlicher Job, aber auf den ersten Blick scheint Dexter doch ganz normal zu sein. Aber wirklich nur auf den allerersten Blick. Denn Dexter ist so nebenbei auch ein Serienkiller. Eine innere Stimme (the "Dark Passenger") treibt ihn an, zu töten. Schon im ersten Band erhält man tiefere Einblicke warum das so ist und was sein Stiefvater Harry Morgan damit zu tun hat. Denn Dexter tötet nicht wahllos... nein,... er folgt dem "Code of Harry".

Um was geht es nun im ersten Band.
Dexter schafft es eigentlich ganz gut, sein Doppelleben unauffällig aufrecht zu erhalten... bis eines Tages eine Reihe von Prostituierten getötet wird. Dexter hat mit diesem Fall eigentlich wenig zu tun - denn die Leichen sind ganz besonders. Sie sind blutfrei! Kein einziger Tropfen Blut ist in und an den Toten zu finden. Dexter könnte sich also eigentlich aus dem Fall des sogenannten "Tamiami Slashers" zurückziehen. Doch diese blutleeren Leichen faszinieren ihn... das ist doch eigentlich seine Art mit Leichen umzugehen. Kennt da etwa wer sein Geheimnis? Er bleibt also am Fall dran, denn zudem will er auch seiner Schwester Deborah, die als Polizistin endlich in die Mordkommission aufgenommen werden möchte, helfen. Ein spannendes Katz- und Maus-Spiel beginnt.

Die Story ist wirklich, wirklich gut und das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.  Dexter erzählt uns die Geschichte in der Ich-Form und das gewährt uns Lesern natürlich tiefere Einblicke in seine Psyche. Dexter ist wirklich ein Wahnsinniger. Ein Verrückter, ein Geisteskranker... aber das Gruseligste an der ganzen Sache ist, dass man ihn wirklich auch sympathisch findet. Also mir geht es zumindest so. Auch während des Lesens mochte ich Dexter immer mehr. Ich fieberte wirklich mit Dexter mit und helfe zu ihm, obwohl das doch bitte absolut arg ist, wenn man zu einem Serienkiller hilft. o.O

Zuerst hatte ich etwas Angst, dass mich das Buch etwas langweilen könnte, da ich ja die Serie schon kenne. Aber weit gefehlt... denn der erste Band weicht doch in manchen Bereichen extrem von der ersten Staffel ab. Das macht es aber erst recht super spannend und ich freue mich total auf die weiteren Bücher.

Liebste Grüße
mara

Tim Burton - The Melancholy Death Of Oyster Boy & Other Stories

*wink* Hallo!

Tim Burton - The Melancholy Death Of Oyster Boy & Other Stories

Was für ein tolles Büchlein. 23 kurze Geschichten/Gedichte, herrlich illustriert, haben mich wirklich sensationell gut unterhalten. So amüsant die Stories auch sind, so melancholisch kommen sie aber auch oft daher... skurrile Außenseiter stehen im Mittelpunkt dieses Buches und bringen schon manchmal auch ein wenig Melancholie und Traurigkeit mit. Der Junge mit Nägeln in den Augen, oder Roy, der giftige Bub... sie alle haben sich, egal wie abstrus und seltsam, voll in mein Herz geschlichen.

The Melancholy Death Of Oyster Boy ist wirklich ein Büchlein, das man bestimmt immer wieder zur Hand nehmen kann um etwas neues zu entdecken. Burtons Zeichnungen liebt man, oder man hasst sie. Ich bin verliebt und einfach nur glücklich, dieses Buch entdeckt zu haben.
Eine absolute Empfehlung für Leute, die auf Skurriles und Makaberes stehen und sich mit auch ernsten Themen auf ganz schräge Weise beschäftigen können und wollen.

Ganz liebe Grüße
mara

Montag, 26. Mai 2014

Donna Leon - Venezianisches Finale (17. Buch 2014)

Hallo!

Heute fertiggelesen...

Donna Leon - Venezianisches Finale
  
Obwohl ich noch nie ein Buch dieser Reihe gelesen habe war Commissario Brunetti für mich kein Unbekannter. Wurden doch viele Werke von Donna Leon verfilmt. Endlich habe ich nun den 1. Fall des venezianisches Kommissars als Buch in die Finger bekommen. :D

Ein schöner Abend in Venedigs Opernhaus: "Traviata" steht heute auf dem Programm und alles läuft wunderbar. Bis nach der Pause zum dritten Akt plötzlich ein anderer Dirigent auf der Bühne steht.
Denn der eigentliche Maestro ist tot... wie es ausschaut wurde er vergiftet - der Duft nach Bittermandel ist verräterisch. Das kann doch nur Zyankali sein.
Commissario Brunetti wird mit dem Fall betraut und findet ganz schnell heraus, dass es ganz schön viele gibt, die gar nix dagegen haben, dass der Star-Dirigent jetzt tot ist. Der Fall bringt ganz fürchterliche Dinge zu Tage. Aber Brunetti ist auf der richtigen Spur...

Das Buch hat mich nicht enttäuscht. Commissario Brunetti ist toll. Endlich ein Kommissar, der nicht versoffen ist, der keine Drogen nimmt und der eigentlich im Großen und Ganzen keine extremen Probleme hat... ;)
Ich mag ihn. Auch seine Frau und seine zwei Kinder scheinen mal ganz normal zu sein. Und das ist einfach herrlich.

Donna Leon hat hier wirklich einen sehr klassischen Krimi geschrieben. Ohne übermäßige Zeit- und Orts-Sprünge - alles schön der Reihe nach. Mir gefällt das besonders, weil ich mich so einfach mehr in die Protagonisten einfühlen kann. Diese sanft dahingleitenden Geschichten machen mir total viel Spaß. Die Spannung kommt hier aber absolut nicht zu kurz. Erst im ganz letzten Abschnitt habe ich dann zwar ahnen können, was genau passiert ist... das find ich immer schön. Denn auf abstruse Finale kann ich meist gestrost verzichten.

Wunderschön zeichnet Donna Leon auch ein Portrait der Stadt Venedig. Ich war zwar noch nie dort, konnte mich aber wundervoll in die Stadt hineinfühlen. Auf alle Fälle werde ich mir bald den zweiten Fall vornehmen. :)

Liebste Grüße
mara

Samstag, 24. Mai 2014

Eva Menasse - Quasikristalle (16. Buch 2014)

Hallo Leute!

Eva Menasse - Quasikristalle


Quasikristalle ist ein sehr besonderes Buch. Es gibt keinen durchgehenden Erzählstrang, sondern der Leser lernt die Protagonistin Xane aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlicher Leute kennen. Jedes Kapitel wirft einen Blick auf unterschiedliche Phasen ihres Lebens...einmal ist Xane Jugendliche, dann schon Mutter, Stiefmutter, Liebhaberin,... Aber nicht nur andere Menschen bekommen eine Stimme, auch Xane selbst lässt uns direkt an Situationen in ihrem Leben teilnehmen.
Es ist total spannend, auf diese Art und Weise eine Person kennenzulernen. Denn es ist ja doch so, dass man im eigentlichen Leben niemals ein gesamtes Bild einer Person bekommt... es ist einem unmöglich, einen Menschen in seiner Ganzheit zu erfassen... man erlebt ihn immer nur aus dem eigenen Blickwinkel. Auch in Büchern sind die Protagonisten meist aus einer Sicht beschrieben... manchmal gibt es zwei, oder drei Perspektivenwechsel, aber das wars dann auch schon. Eva Menasse macht es mit diesem Roman wirklich möglich, die Protagonisten einmal "von allen Seiten" zu erleben.

Wer sich Action in diesem Buch erwartet ist hier falsch... es ist ein sehr leises Buch, das allerdings sehr gut die Höhen und Tiefen des Lebens aufzeigt. Es werden auch gesellschaftliche Themen angesprochen, vor allem auch der immer wieder auftauchende Generationen-Konflikt spielt eine große Rolle.

Mir hat das Buch grundsätzlich recht gut gefallen - habe es allerdings gerade für mich persönlich zu einem ungünstigeren Zeitpunkt gelesen. Und manchmal hat mir ein bisschen Leichtigkeit gefehlt. Das Buch ist manchmal schon ganz schön verkopft.




Liebe Grüße
mara

Montag, 19. Mai 2014

Frank Tallis - Wiener Blut (15. Buch 2014)

Liebe Leute!

Endlich darf ich euch wieder ein Buch vorstellen. :)

Frank Tallis - Wiener Blut. Max Liebermanns zweiter Fall


Ein Serienmörder treibt in Wien 1902 sein Unwesen. Alles beginnt mit einer zerstückelten Schlange im Tiergarten Schönbrunn. Geheimnisvolle Symbole und die scheinbar zufällige Auswahl der menschlichen Opfer bringen Inspektor Oskar Reinhardt zum Rande der Verzweiflung. Dringend braucht er die Hilfe seines guten Freundes Max Liebermann. Der Psychoanalytiker hat schon einmal geholfen, einen verzwickten Fall aufzulösen... Schafft er es diesmal auch?

Ein wirklich nettes Buch. Spannend durch und durch. Und besonders mochte ich die Beschreibungen über Wien Anfang des 20. Jahrhunderts. Wenn man sich ein bisserl in Wien auskennt, dann erkennt man natürlich auch bestimmte Orte, die im Buch vorkommen. :) Das ist irgendwie schön.
Die Protagonisten des Buches sind durchwegs total sympathisch... vielleicht manchmal ein bisschen fad und das nede ist jetzt auch nicht der "Burner". ;)
Das Buch liest sich aber recht locker dahin wer einen netten Krimi mit Wiener Charme für Zwischendurch sucht, der ist hier richtig.

Liebe Grüße
mara