Hallo!
Heute stelle ich euch mein 4. gelesenes Buch 2013 vor.
Conny Smolny - Komm, sanfter Tod, des Schlafes Bruder / Eine Kulturgeschichte des Todes
Ich habe mir das Buch als eBook gekauft, um mich für meine Master-Arbeit in das Thema Tod und dem Wandel dem er unterliegt hineinzulesen.
Es geht um die Sterblichkeit, also den Tod eines jeden - und wie die Menschen früher damit umgegangen sind und heute damit umgehen.
"Der Tod ist für den heutigen Menschen angsteinflößend und unfassbar, und er ist außerdem in der mordernen, leistungsorientierten Gesellschaft nicht eingeplant."
Aus verschiedenen Blickwinkel betrachtet man den Tod und nähert sich ihm von den unterschiedlichen Seiten. Besonders gut gefallen hat mir, dass Tabu-Themen, wie Euthanasie und Suizid angesprochen werden. Wie selbstbestimmt können wir mit unserem Leben, also auch unserem Tod umgehen? Dürfen wir jemandem den Wunsch erfüllen, zu sterben? Das sind Fragen, die nicht einfach mit JA oder NEIN zu beantworten sind. Das Buch wertet nicht und versucht auch nicht diese Fragen zu beantworten! Aber es regt zum Nachdenken an!
Die lyrischen Texte verschiedener Schriftsteller und Philosophen am Beginn der einzelnen Kapitel sind wunderbar und stimmen einen auf das Folgende ein.
"Komm, sanfter Tod, des Schlafes Bruder
komm, löse meines Schiffleins Ruder
und führe meines Lebens Kahn
ans Land der guten Hoffnung an,
wo stets Ruh und Freude lacht."
Georg Philipp Telemann: Trauerkantate
Leider fehlt dem Buch ein wenig an Tiefe und man bleibt eher an der Oberfläche (das Buch hat in gedruckter Version ja auch nur 155 Seiten). Für einen ersten Zugang zum Thema ist das aber schon okay - Leseempfehlungen und Buchtipps hat Smolny angeführt und so erfährt man gleich, wo man vertiefende Infos zum Thema findet.
Liebe Grüße :)
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