Dienstag, 19. November 2013

Antonia Michaelis - Der Märchenerzähler (51. Buch 2013)

Hallo ihr da Draußen!

Antonia Michaelis - Der Märchenerzähler


Anna ist ein Mädchen aus gutem Haus und steht kurz vor ihrem Abitur. Eigentlich läuft alles prima - aber Anna hat das Gefühl ihr Leben in einer Seifenblase zu verbringen, in einem in blau getauchten Haus zu leben. Ihren Mitschüler Abel Tannatek nimmt Anna kaum wahr - wie so vieles in ihrem Leben. Doch irgendetwas an ihm zieht sie an. Aber ist er nicht seltsam und vielleicht auch gefährlich? Der "Polnische Kurzwarhenhändler", der im Unterricht oft schläft und angeblich Drogen vertickt... Anna beschleicht die Angst, dass nicht sie in einer Seifenblase lebt, sondern alle anderen...

Abel ist nicht begeistert, als sich Anna ihm auf die Fersen heftet... aber seine kleine Schwester Micha ist vernarrt in sie. Es tun sich immer mehr Fragen auf: Wo ist Abels und Michas Mutter? Warum taucht jetzt der leibliche Vater wieder auf? Und was um Himmels willen erzählt Abel da für ein Märchen? Und so kommen sich die drei immer näher und Anna wird in das Märchen, das so gefährlich nah an der Realität ist, mit hineingezogen...

Ich habe schon so viel vorher über das Buch gehört und gelesen - und ich war so hin- und hergerissen. Soll ich es lesen, soll ich es nicht lesen?!?!?! Es wurde immer von "dieser einen Stelle" gesprochen, die das ganze Buch "kippen" lässt und es für viele unaushaltbar wurde. Ein Buch das wirklich polarisiert. Klar, dass ich irgendwann nicht mehr widerstehen konnte! :)

Antonia Michaelis schreibt wunderschön ausführlich, vielleicht auch manchmal etwas ausschweifend, aber das macht das Buch auch besonders. Man wird richtig in dieses Buch hineingezogen - vor allem da Abel auch immer wieder das Märchen erzählt. Es ist irgendwie eine Geschichte in der Geschichte,... zwei Geschichten die irgendwie ganz miteinander verwoben sind und man manchmal nicht genau weiß, was ist jetzt Realität und was ist Märchen.

Anna fühlt sich so hingezogen zu Abel und ich habe mich so gut in Anna hineinfühlen können. Nicht nur, weil ich den Gedanken mit der Seifenblase sehr gut kenne, sondern auch deshalb, weil mich in meiner Schulzeit schon immer, aber schon wirklich immer, die Außenseiter interessiert haben. Annas Gefühlsleben, die Beziehung zu ihren Eltern und auch die Freunschaft zu Gitta werden so gut dargestellt, dass man Annas Entscheidungen und Handlungen wirklich sehr gut nachzuvollziehen kann. Bis zu dieser einen Stelle... wie Anna mit der Situation umgeht und reagiert... ich kann mich da den vielen LeserInnen anschließen, die das alles nicht mehr verstehen... Das Buch hat mich total aufgewühlt und nach dem Fertiglesen war ich schon so richtig ausgelaugt, weil ich bis zum Schluß wirklich den Atem oft angehalten habe. In dem Buch ist wirklich alles anders als man denkt und ahnt und... ach ja... von mir gibt es für dieses Buch auf alle Fälle eine rießengroße Leseempfehlung.

Liebe Grüße
mara

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